- 13.11.2024
- 3min
Welche Unterschiede gibt es beim Motoröl?
Welche Motoröltypen existieren?
Mineralische Öle
Mineralöl wird aus Erdöl gewonnen. Durch die sogenannte Raffination wird das Rohöl von Verunreinigungen und ungewollten Kohlenstoffen befreit. Um die Eigenschaften des Öls zu verstärken, können im Anschluss verschiedene Additivpakete beigesetzt werden.
Im Gegensatz zu synthetischen Ölen sind mineralische durch steigende Anforderungen, wie verlängerte Ölwechselintervalle, steigende Leistungsdichte und der Forderung nach Leichtlaufverhalten in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt.
Synthetische Öle
Bei synthetischen Ölen wird zwischen zwei verschiedenen Herstellungsverfahren unterschieden. Bei der ersten Variante wird das Öl durch Polymerisation hergestellt. PAO-Öle sind den mineralischen Ölen zwar in Schmierleistung, Temperatureinsatzbereich und Fluchtverhalten überlegen. Sie sind in der Herstellung allerdings sehr teuer und können die hohen Anforderungen moderner Motoren nicht mehr erfüllen, weshalb die Bedeutung der PAO-Öle schwindet.
Bei der zweiten Variante wird das Öl durch Hydrocracking hergestellt, weshalb diese Öle HC-Öle genannt werden. HC-Öle bieten heute die bestmögliche Leistung für alle modernen Motoren. Aufgrund von stetiger Weiterentwicklung basiert heute fast die gesamte Ölentwicklung auf dieser Synthesetechnologie. Diese Öle erfüllt höchste Qualitätsstandards gemäß API sowie ACEA, was durch offizielle Freigaben der Fahrzeughersteller bestätigt wird.
Die Bezeichnungsvorgaben für synthetisches Öl und mineralisches Öl können international variieren.
Welche Bedeutung hat die Viskosität eines Motoröls?
Die Viskosität gibt an, welchen Fließwiderstand ein Öl besitzt bzw. wie zähflüssig dieses ist. Für die korrekte Bezeichnung werden zwei Zahlen verwendet. Die erste Nummer ist dabei immer mit einem „W“ gekennzeichnet, welches für „Winter“ steht. Die Zahl gibt somit die untere Einsatztemperatur des Motoröls an. Die hintere Ziffer steht für die Fließfähigkeit bei 100C Öltemperatur denn Motoröle sind bei niedrigen Temperaturen natürlicherweise zähflüssiger als im erwärmten Zustand.
Dabei gilt: Je kleiner die Nummer, desto dünnflüssiger das Öl. So ist ein 5W-40 Öl bei niedriger Kaltstarttemperatur dünnflüssiger als ein Motoröl mit einer Viskosität von 10W-40. Ein 10W-30 ist bei 100°C Öltemperatur dünnflüssiger als ein 10W-40.
Dennoch ist die Visoksität alleine kein Qualitätsmerkmal.
Warum werden Motoröle immer dünnflüssiger?
Je dünnflüssiger ein Motoröl ist, desto weniger Kraft muss der Motor aufwenden, um es durch den Kreislauf zu pumpen. Das verringert den Kraftstoffverbrauch, wodurch Autohersteller versuchen, die Emissionen der Fahrzeuge immer weiter zu senken.
Je dünnflüssiger ein Motoröl wird, desto wichtiger ist die Rolle der zugesetzten Additive. War das Grundöl früher der wichtigste Leistungsbestandteil im Motoröl, sind es heute die Additivpakete. Moderne Öle bestehen zu knapp einem Drittel aus Additivpaketen. Erst diese sorgen bei den extrem dünnflüssigen Ölen für Reinigung, Korrosionsschutz, Kühlung und Schmierung. Das eigentliche Öl ist oftmals nur noch die Trägerflüssigkeit der Additivpakete.
Welches Öl für welches Fahrzeug?
Bei der Wahl des richtigen Motoröls ist es in erster Linie entscheidend, dass die vom Hersteller vorgegebenen Spezifikationen erfüllt werden. Mittlerweile existieren mehr als 50 verschiedene Herstellerfreigaben. Vor dem Motorölkauf sollten Sie also unbedingt einen Blick in das Fahrzeughandbuch werfen und prüfen, welche Voraussetzungen das Öl erfüllen muss.
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