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Langanhaltender Schutz für Bootsmotoren
Das typische Dieselproblem im Marinebereich
Aufgrund des erheblichen Anteils an Biodiesel in modernen Dieselkraftstoffen ist das Stilllegen bzw. wenige Fahren von Booten besonders gefährlich. Mit der Zeit können sich durch den Bioanteil Mikroorganismen im Kraftstoff, d. h. Bakterien, Hefen sowie Pilze, im Tank ausbreiten und eine Art Schlamm bilden. Dies wird v. a. durch einen hohen Wasseranteil im Kraftstoff, aufgrund von Feuchtigkeit oder Kondenswasser im Tank, begünstigt. Klarer Fall von Dieselpest.
Aber nicht nur Bakterien, sondern auch harzige Rückstände die aufgrund einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Dieselkraftstoffs bei der Alterung entstehen, sind problematisch.
Die Folge: verstopfte Düsen und Dieselfilter. Ein Verstopfter Filter führt zu einer reduzierten Leistungsausbeute und bei völliger Verstopfung zu einem Stillstand des Motors. Ablagerungen an Injektoren und Düsen legen sogar das Einspritzsystem lahm. Derartige Fehlfunktionen führen zu schwerwiegenden Schäden am Motor. Und dann müssen Sie mit teuern Reperaturen und aufwendigen Reinigungsarbeiten am Tank und im gesamten Kraftstoffsystem rechnen.
Bemerkbar macht sich dies u. a. durch einen unrunden Motorlauf oder ungewöhnliche Rauchentwicklung.
Problemlösung
Ist Ihr Dieselmotor schon befallen? Falls der Befall noch nicht zu vortgeschritten ist, hilft möglicherweise eine Schockdosierung (erhöhte Dosierung, s. Etikett bzw. Anwendungsbeschreibung).
Der enstandene Schlamm aus dem Tank muss dennoch abgesaugt und der Dieselfilter getauscht werden. Anschließend bei der nächsten Tankfüllung erneut eine Schockdosierung durchführen. Das tötet auch die übrigen Bakterien, die noch im System und den Kraftstoffleitungen sind, ab.
Prävention
Besser ist die Prävention! Das Einfachste ist es, das Fahrzeug regelmäßig zu bewegen. Muss das Fahrzeug trotzdem über längere Zeit stillgelegt werden, kann es schon helfen, den Tank komplett zu entleeren bzw. zu befüllen. Dies vermindert die Kondenswasserbildung im Tank. Aber auch hier besteht keine Garantie, dass sich die Dieselpest nicht ausbreitet!
Auf Nummer sicher gehen können Sie mit der regelmäßigen Nutzung des Dieselschutzes. Schon eine geringere Dosierung beugt der Bildung von Ablagerungen und Bakterien optimal vor und ist dabei wesentlich günstiger als aufwändige Reparaturen oder die Motorsystemreinigung.
Unser Experten-Tipp für die Stilllegung des Boots mit Dieselmotor
„Nach dem Einfüllen des Additivs noch eine Runde fahren. Dadurch gelangt es auch durch den Filter, die Leitungen und das gesamte System. Alle Bauteile inkl. Injektoren und Pumpen, sind so durch den konservierten Diesel geschützt.“
David Kaiser
Leiter der Forschung und Entwicklung