- 03.05.2022
LIQUI MOLY erweitert Produktion
LIQUI MOLY baut in Ulm ein neues Produktionsgebäude, um Platz für zusätzliche Abfüllanlagen zu schaffen. Damit will der Schmierstoffspezialist das Fundament für weiteres Wachstum legen und die Abfüllkapazitäten für Additive erweitern. Im März erreichte die Produktion den höchsten Ausstoß in der 65-jährigen Firmengeschichte. Die neuen Anlagen sollen planmäßig im März 2023 ihren Betrieb aufnehmen.
Der Neubau entsteht zwischen dem für die Verwaltung genutzten Hauptgebäude und der Halle in der sich die Additivproduktion und das Lager für Rohstoffe und Aerosoldosen befinden. Im ersten Quartal wurden die Arbeiten begonnen. Ein Turmdrehkran in der Ringstraße weist schon von weitem auf die Baustelle hin. Etwas mehr als ein Jahr Bauzeit ist veranschlagt. Das Ergebnis: Auf zwei Stockwerken 500 qm zusätzliche Produktionsfläche. Im zweiten Obergeschoss 162 qm für Büros.
Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 5 Mio. Euro. „Der Neubau ist ein unbedingtes Muss, wenn wir unseren Wachstumskurs beibehalten wollen“, sagt Geschäftsführer Günter Hiermaier. „So modernisieren und vergrößern wir unsere Abfüllkapazitäten. Und mit dem zusätzlich gewonnen Platz können wir Prozesse optimieren.“ In den 1970er Jahren verlagerte LIQUI MOLY den Firmensitz aus der Ulmer Innenstadt in den nördlich gelegenen Stadtteil Lehr. Dort gab es reichlich Fläche. Jahrzehnte sind vergangen und das vormals üppige Raumangebot ist der Platznot gewichen. Günter Hiermaier: „In der Produktionshalle haben wir Zwischengeschosse eingefügt. So ließ sich das steigende Abfüllvolumen beherrschen. Auch sämtliche Optimierungspotentiale sind ausgeschöpft. Bald ist das Ende der berühmten Fahnenstange erreicht.“ Maximal jährlich rund 18 Mio. Kleingebinde können aktuell bei kontinuierlicher Auslastung abgefüllt werden, mit dem Neubau werden es mehr als 23 Mio. Stück sein. Im März füllten die Mitarbeiter der Produktion beinahe 1,8 Mio. Additivdosen ab – so viele wie nie zuvor in einem einzigen Monat seit der Gründung des Unternehmens 1957. „Das sind beinahe 14 Prozent mehr als im März 2021. Diese Zahlen allein sprechen für einen Neubau“, so der Geschäftsführer. Die Planungen sehen Platz für eine weitere Anlage und somit weitere Kapazität vor.
Im Erdgeschoss des 13 Meter hohen Gebäudes werden zwei Abfüllanlagen für Kleingebinde mit einem Fassungsvermögen von 100 ml bis 1000 ml aufgebaut. Eine weitere Anlage dieses Typs ist auch für das erste Obergeschoss vorgesehen. Je Stockwerk ist eine Palettiermaschine geplant. Für die Mitarbeiter der Produktion und der Arbeitsräume entstehen fünf Büros in der dritten Etage. Zwei betagte Maschinen werden in den Ruhestand geschickt, so dass in der vorhandenen Halle zwei Anlagen bleiben. Mit den Neuanschaffungen werden in Summe fünf Anlagen betrieben. Die modernen Abfüllanlagen und die neue Filtrationstechnik werden die ohnehin schon geringen Emissionen weiter reduzieren. „Das ist uns ein sehr großes Anliegen, da unsere Fabrik an ein Wohngebiet grenzt“, betont der Geschäftsführer.
Der Modernisierung fallen keine Arbeitsplätze zum Opfer. „Die Zahl bleibt unverändert. Aber die Firmenhistorie belegt, dass die Zahl der Mitarbeiter insgesamt wachsen wird. Sie sind die Seele und der Schlüsselfaktor des Unternehmens“, sagt Günter Hiermaier.
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