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Offroad? Besser mit LIQUI MOLY
Wie sind Sie denn auf diese doch eher ungewöhnliche Idee gekommen?
Jeder, der seinen Geländewagen in „artgerechter Haltung“ nutzt, kennt das Problem: viele Touren, auch in europäischen Gebirgen und Wäldern, führen durch enge Passagen. Steine und Felsen muss man umfahren oder aus dem Weg räumen. Aber Äste, Dornengestrüpp und ähnliches lassen sich nicht immer vorher entfernen. Oder man will es auch gar nicht, denn wir sind schließlich Naturschützer und keine Naturzerstörer. Beim unweigerlichen, häufig intensiven Kontakt wird immer wieder der Lack zerkratzt, oft werden auch Anbauteile beschädigt.
Daher stellt sich für jeden ernsthaften Offroader neben der sinnvollen Befestigung von Gepäck und Anbauteilen, früher oder später die Frage nach einem vernünftigen Lackschutz, oder besser, einer robusten Lackierung. Die bekannten Lösungen wie Sprühfolie, oder Komplettfolierung reichen nicht wirklich aus, um vor Schäden durch dicke Äste, Dornen und Steinschläge zu bewahren. Beides habe ich probiert und für ungeeignet befunden.
Gab es weitere Optionen?
Prinzipiell blieb eigentlich nur die Möglichkeit einer Speziallackierung, beispielsweise eine Bedliner-Beschichtung (Anm. d. Red.: Dickbeschichtung, die den Lack insbesondere für Ladeflächen bei Pick-Ups sehr gut schützt), wie es für Ladeflächen von Pick-Ups angeboten wird. Für mich gab es zwei Gründe, das nicht zu machen:
- Die Kosten: unter € 5.000,- geht da überhaupt nichts.
- Die Optik ist doch meist sehr, wirklich sehr rustikal. Wer einen guten optischen Diebstahlschutz möchte, naja, dann vielleicht.
Warum haben Sie hierfür den LIQUI MOLY Steinschlagschutz verwendet?
Mehr oder weniger durch Zufall. Ich habe die hinteren Radhäuser, da ich im Wald wohne und jeden Tag Schotterwege fahre, mit dem Steinschlagschutzspray ausgesprüht, um einen besseren „groben“ Schutz zu bekommen. Das hat funktioniert, die Oberfläche bekommt dauerhaft eine leichte Orangenhaut und ist nach Aushärtung sogar lösemittelbeständig. Das brachte mich zum Experimentieren.
Zunächst habe ich probeweise, etwas unsicher und mit großer, erwartungsvoller Spannung, meine Hecktüre komplett „gestript“, leicht angeschliffen und dann in drei bis vier Lagen „nass in nass“ beschichtet. Das Ergebnis hat mich rundum überzeugt, es war deutlich besser als von mir erwartet.
Klingt ausgetüftelt, aber aufwändig
Ganz und gar nicht. Das Material lässt sich hervorragend verarbeiten, Fehler lassen sich bei Bedarf unsichtbar korrigieren und so entsteht ein echter Schutzfilm, besser eine echte Schutzschicht, welche widerstandsfähig und relativ unempfindlich ist. Nach und nach habe ich dann jedes Teil einzeln mit Sprühdosen beschichtet.
Kratzer gehen nun nicht mehr „durch“, die Geräuschdämmung des Autos hat sich verbessert, die Optik ist jetzt genauso, wie sie sein soll.
Eine für mich perfekte Lösung, die bisher bereits auf viel Interesse gestoßen ist, sei es bei der Messe „Abenteuer Allrad“ in Bad Kissingen oder beim „Buschtaxitreffen“ in Storndorf. Außerdem werde ich immer wieder irgendwo auf der Straße angesprochen, nicht nur aufgrund der für deutsche Verhältnisse doch ungewöhnlichen Erscheinung des Fahrzeugs, sondern immer wieder ganz speziell zu der Lackierung.
Woher kommt Ihre Begeisterung für das Offroad-Fahren?
Als Kind ging es schon mit dem Traktor über Stock und Stein, bei der Bundeswehr dann lernte ich mit „Kübel“, „Iltis“ und „Unimog“ so richtig wie es geht. Von 1989 bis 1992 lebte ich in Südamerika, dort war mein erster „echter“ Geländewagen ein Jeep CJ 7 Renegade. Spätestens da hatte mich der Virus dann gepackt. Ich stand oft in Flüssen, weil der Jeep stehen blieb. Es folgte der erste, selbst erledigte, größere Umbau auf Toyota-Technik und so hatte ich dann ein wirklich funktionierendes Auto. Später in Deutschland folgte im Laufe der Zeit ein stark modifizierter Lada Niva. Als mir der zu klein wurde stieg ich auf einen indischen Trax Tempo Ghurka um. Auch der hatte zwei Türen zu wenig, weshalb ein Rover Discovery die Nachfolge antrat, der von drei Jeep Grand Cherokees abgelöst wurde. Heute fahre ich eben den Toyota FJ Cruiser, mit dem ich rundum zufrieden bin.
Meine Offroad-Begeisterung ist eigentlich mehr eine Natur-Begeisterung, welche ich vorzugsweise im Gebirge auslebe. Hier gibt es schwierige Passagen und atemberaubende Adrenalinstrecken, Flüsse die man überqueren oder eben durchqueren muss, herrliche Möglichkeiten seinen persönlichen Zelt- und Lagerplatz aufzuschlagen, eben ein unglaublich intensives Naturerlebnis.
Und was planen Sie zukünftig noch mit Ihrem FJ Cruiser?
Mein FJ Cruiser ist endlich das Auto, dem kein anderes mehr folgen soll. Die Qualität hat mich, nach bislang über 265.000 km überzeugt. 175.000 davon habe ich selbst abgespult. Außerdem ist das Fahrzeug geradezu perfekt für meine Bedürfnisse. Die Ausstattungsmerkmale meines persönlichen Lastenheftes, wie beispielsweise der permanente Allrad-Antrieb, ein geländegängigeres und stabileres Fahrwerk, die Gasanlage, der sehr wichtige LIQUI MOLY-Steinschlagschutz: all das wird erfüllt.
Alle Umbauten, die für mich wichtig waren, konnte ich mit TÜV-Segen erledigen. Nach jeder größeren Tour, mindestens eine pro Jahr, gibt es allerdings immer wieder den ein oder anderen Umbau, die ein oder andere Änderung, die dann im Winter und Frühjahr erledigt werden. Dieses Fahrzeug ist mein materieller Lebensbegleiter und verändert sich mit meinen Lebensumständen. Beispielsweise bin ich durch einen Unfall seit fast drei Jahren schwerbehindert und das Auto wurde entsprechend angepasst, sodass ich es fast einhändig bedienen kann, und das auch im Gelände. Der Wagen wird noch einen fest eingebauten Kompressor erhalten, ein erweitertes Batteriesystem mit Solarpaneelen und was mir noch so einfällt.
Ihr Offroader scheint Ihr Partner zu sein, so wie KITT für Knight Rider oder wie Colt Seavers und sein GMC Sierra Pick-up?
Beinahe. Er ist meiner Familie und mir in der Tat ans Herz gewachsen. Wir waren mit dem Wagen mehrmals in den französischen und italienischen Seealpen. Wir haben die Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer durchquert. Rumänien und andere osteuropäische Staaten waren schon dabei. Im kommenden Jahr gibt es eine eher harmlosere Tour, da steht Schottland mit den Orkneys an. Weitere Planungen stehen noch nicht, aber Ziele sind noch die nördlichen Pyrenäen. Beide Seiten der Grenze sind unglaublich herb, schroff und naturintensiv. Als mehrmonatige Touren schweben uns noch Island und auch eine Reise ins norwegische Nordland in den nächsten Jahren vor. Aber damit wird es hoffentlich nicht getan sein.
Und weil wir noch so viel vorhaben, haben wir mit dem LIQUI MOLY-Steinschlagschutz eben auch nachhaltig vorgesorgt.