März 2016 – Seinen Umsatz hat der Motorenöl- und Additivspezialist LIQUI MOLY im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert gesteigert: 441 Millionen Euro, ein Plus von 20 Millionen Euro zum Vorjahresergebnis. Dieses Wachstum gelang trotz problematischer Rahmenbedingungen in Schlüsselmärkten. An diesem Plus beteiligt Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter von LIQUI MOLY, seine Mitunternehmer und zahlt eine Sonderprämie.
Jeder Mitunternehmer, wie die Mitarbeiter bei LIQUI MOLY genannt werden, erhält 3.630 Euro Prämie. „Sie ist ein Zeichen für die robuste Gesundheit des Unternehmens, die in diesem Geschäft notwendig ist. Gemeinsam haben wir einen auskömmlichen und angemessenen Ertrag erwirtschaftet. Damit möchte ich die Mitunternehmer am Firmenerfolg teilhaben lassen“, sagte Ernst Prost
Ein großer Erfolg ist die wachsende Zahl der Mitunternehmer. Sie stieg im vergangenen Jahr um 35 auf 731. Und 16 weitere Mitarbeiter wurden bereits in den ersten beiden Monaten dieses Jahres eingestellt. „Noch wichtiger als das Umsatzplus ist mir das Plus an Mitunternehmern“, betonte der LIQUI MOLY Chef.
Dass der Umsatz „nur“ um fünf Prozent anstieg, hat vor allem zwei Ursachen. Zum einen setzt das Unternehmen verstärkt auf qualitatives Wachstum. „Umsatz, an dem nichts verdient ist, ist kein guter Umsatz“, sagte Ernst Prost. Und zum anderen ließ mit Russland ausgerechnet der wichtigste Auslandsmarkt von LIQUI MOLY stark nach. Der schwache Rubel hat Produkte aus dem Euro-Raum seit dem Frühjahr um mehr als 50 Prozent verteuert. Und die Wirtschaftskrise in Russland dämpfte die Nachfrage zusätzlich. Hinzu kommen noch die andauernden Turbulenzen in einst starken Absatzmärkten wie der Ukraine. Dieses Minus konnte allerdings durch andere Länder aufgefangen werden. Überraschend gut entwickelte sich das Inlandsgeschäft. Trotz der ohnehin schon starken Marktstellung wuchs der Umsatz dort um sieben Prozent.
Damit hat LIQUI MOLY seinen Gesamtumsatz seit 2009 fast verdoppelt. „Das sind Wachstumszahlen wie bei einem Start-Up“, sagte Ernst Prost. „Und gewissermaßen sind wir auch ein Start-Up in unserer Branche, weil wir schneller, flexibler und näher am Kunden sind als unsere großen Wettbewerber.“ Teil des Erfolges ist auch die Prämisse, ausschließlich in Deutschland zu produzieren. Das Wachstum ist aber nicht Selbstzweck. Ernst Prost: „Es geht nicht so sehr um die Zahlen. Viel bedeutender ist, dass das Unternehmen gesund wächst und noch mehr Menschen Arbeit geben kann.“
Ausdruck der finanziellen Gesundheit von LIQUI MOLY ist die Eigenkapitalquote von über 70 Prozent. Das macht das Unternehmen unabhängig von Banken und ermöglicht hohe Investitionen. So geht das Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm für die Ölfabrik in Saarlouis in diesem Jahr auf die Zielgerade. Für 13 Millionen Euro werden dann zusätzliche Lagertanks, neue Labore und modernisierte Produktionslinien fertiggestellt sein. 2017 folgen dann noch der Umbau weiterer Tanklager sowie Investitionen in die Energieversorgung in Höhe von über fünf Millionen Euro. „Damit sind wir gut aufgestellt auf unserem Weg zur Weltmarke“, sagte Ernst Prost.
Dass die Rohölpreise auf Rekordtief sind, hat kaum Auswirkungen auf den Preis des fertigen Motorenöls. LIQUI MOLY verarbeitet kein Rohöl aus Bohrlöchern, sondern erst den nächsten Produktionsschritt: sogenannte Grundöle aus Raffinerien. Deren Preis wiederum hängt stark von Raffineriekapazitäten und der Nachfrage ab. So ist der Preis für vollsynthetische Grundöle nicht gesunken, sondern zweistellig gestiegen. Außerdem besteht modernes Motorenöl bis zu einem Drittel aus Additivpaketen und deren Kosten steigen kontinuierlich – unabhängig vom Ölpreis. Schließlich verteuert der starke Dollar den Einkauf der Rohstoffe zusätzlich. All das führt in der Summe dazu, dass der Preis für Motorenöls eher stabil bleibt als fällt.
LIQUI MOLY– das Unternehmen
Das in Ulm an der Donau beheimatete Unternehmen bietet ein hochwertiges Produktsortiment an Motorenölen, Additiven, Pflegeprodukten und chemisch-technischen Problemlösern für den Automotive-Bereich. Das Sortiment umfasst 4.000 Artikel, praktisch alles, was der Kunde wünscht. Dabei entwickelt und testet LIQUI MOLY in eigenen Labors, produziert in Deutschland und vermarktet alle Produkte selbst. Das von Inhaber Ernst Prost geführte Unternehmen gehört zu den bedeutendsten der Branche. Neben dem deutschen Markt werden die Produkte bereits in 120 Ländern dieser Erde vertrieben. Dabei zählen der Groß- sowie der Fachhandel, Verbrauchermärkte, Bau- und Heimwerkermärkte, die Industrie, Kfz-Betriebe und markengebundene Autohäuser sowie freie Tankstellen, zu den Abnehmern des High-Tech-Sortiments.